DEUTSCHES KOMITEE DER UN-OZEANDEKADE (ODK)


Das deutsche Ozeandekade-Komitee (ODK) hat das Ziel, die UN-Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland bekannt zu machen, die Umsetzung in Deutschland zu unterstützen und als Bindeglied zwischen den nationalen und internationalen Aktivitäten zu fungieren.
Das Komitee arbeitet ehrenamtlich: Bis zu 15 Mitglieder:innen werden für einen Zeitraum von drei Jahren berufen. Die Mitglieder:innen stammen aus allen wichtigen Stakeholdergruppen, insbesondere Wissenschaft, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Verwaltung/Politik und Stiftungen. Engagierte Persönlichkeiten können sich selbst nominieren und werden von einem Gremium ausgewählt.
Aktuelle Mitglieder:innen

Mitglied des Europäischen Parlaments aD, Mission Starfish 2030: „Wir wissen mehr über den Mond als über die Tiefsee, und Einzigartigkeit, Artenvielfalt und Bedeutung eines gesunden Ozeans für unser Leben und die Zukunft unseres Planeten sind vielen Menschen unbekannt. Ich möchte dazu beitragen, dass sich beides ändert.“

Leiter der Abteilung Physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel: „Die Ozeandekade gibt uns eine einmalige Möglichkeit, Wissen aus der Forschung und Gesellschaft zusammenzubringen und daraus innovative Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Mensch-Meer-Beziehung zu entwickeln.“

Meeresbiologin und Leiterin des BUND-Meeresschutzbüros: „Gesunde Meere sind unverzichtbar. Keine der gewaltigen, globalen Herausforderungen, wie Klimakrise, Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen sowie insgesamt eine nachhaltige Entwicklung, sind ohne intakte Weltmeere zu bewältigen. Die UN-Ozeandekade kann das Nachhaltigkeitsziel 14 stärken, die Wissenschaft fokussieren und in eine zukunftsfähigere Meerespolitik führen.“

Leiterin der Abteilung für Informationen zur biologischen Vielfalt, Senckenberg Museum. „Ich verwende Informationen zur biologischen Vielfalt im Senckenberg Museum in Frankfurt am Main um grundlegende Informationen über den globalen Status der marinen Biodiversität bereitzustellen, die zu Managementplänen zur Verhinderung des Verlusts der Biodiversität beitragen.“

Ehemalige Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven: „Die Ozeandekade ist eine große Chance, den Umgang mit diesem lebenswichtigen Teil der Erde nachhaltig zu gestalten. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und die Zivilgesellschaft gemeinsame Ziele zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Meere erarbeiten.“

Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Maritime Technik: „Für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane setze ich mich seit zehn Jahren in der maritimen Industrie ein und engagiere mich hierzu im Vorstand der Gesellschaft für Maritime Technik GMT für die angewandte Forschung und unterstütze international Startup-Programme zur Blue Economy.“

Ehemalige Präsidentin des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH): „Für die Vereinbarkeit von Nutzung und Schutz der Meere bedarf es internationaler Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen, Entwicklung neuer Technologien und Stärkung des Bewusstseins der Gesellschaft für Gefahren, die den Meeren drohen, u.a. auch durch landseitige Schadstoffeinträge.“

Meeresbiologe und Mitglied des Vorstands von ICYMARE: „Als Mitorganisator der meereswissenschaftlichen Nachwuchskonferenz ICYMARE repräsentiere ich den Nachwuchs im ODK und leite den Arbeitskreis Veranstaltungen, um gemeinsam mit dem professionellen Meeresnachwuchs die Belange des Meeres mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.“

Wissenschaftlerin am Mediterranean Institut of Oceanography, MIO: „Als marine Mikrobiologin erforsche ich die Zusammenhänge mariner Ökosysteme, auf die wir für Nahrung, Klimaregulation und selbst für unsere Atemluft angewiesen sind. Daher sehe ich es als meine Mitverantwortung, die Bedürfnisse mariner Ökosysteme der Gesellschaft und insbesondere den Entscheidungsträger:innen anschaulich zu vermitteln.“

Gründerin und CEO, everwave gGmbh: „Ich brenne dafür, mit everwave die Flüsse und Ozeane vom Plastikmüll zu befreien. Als Impulsgeberin möchte ich Aufmerksamkeit auf das Thema lenken, Menschen inspirieren und die Zukunft mitgestalten.“

Fischereibiologe und ehemaliger Direktor des Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT): „Wenn wir etwas für die Ozeane tun wollen, müssen wir es zusammen tun! Die Aufgaben sind zu groß, als dass einzelne Länder sie lösen könnten. Hier bietet die Ozeandekade eine Riesenchance.“

Ehemalige Mitglieder

Arbeitsschwerpunkte

Die Mitglieder:innen des Komitees beschließen Arbeitsschwerpunkte, mit denen sie die Umsetzung der Ziele der UN-Ozeandekade in Deutschland unterstützen. Die Ausarbeitung erfolgt in thematischen Arbeitskreisen, die von jeweils einem Komitee-Mitglied geleitet werden. Diese Arbeitskreise sind für alle Interessierten offen.

Bildung und Gesellschaft

Die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft, Fragen des Klimawandels und damit verbunden auch der nachhaltige Umgang mit dem Meer sind für viele junge Menschen brennende Fragen. Unter dem Titel „Young Ocean“ möchte der Arbeitskreis „Bildung und Gesellschaft“ des Deutschen Ozeandekaden-Komitees (ODK) mit Partnerschulen aus allen Bundesländern zusammenarbeiten, um Kenntnisse zu vermitteln und Schüler:innen aktiv in das Engagement für den Ozean einzubeziehen. Neben Aufbau und Pflege des Netzwerks von Partnerschulen in ganz Deutschland, sammelt der Arbeitskreis Informationen zu Unterrichtsmaterialien und stellt diese zur Verfügung und plant, internationale Kontakte zu Schulen im Globalen Süden zu vermitteln.
Ansprechpartner:innen: Gesine Meissner und Werner Ekau
Wirtschaft

Mit dem Arbeitskreis Wirtschaft möchte das ODK Unternehmen und Institutionen eine Plattform zum Austausch, Vernetzen und Mitarbeiten bieten. Der Arbeitskreis richtet sich an alle Organisationen in der Wirtschaft, die sich bereits aktiv für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane einsetzen, dies zukünftig tun möchten oder sich dafür interessieren. Der Arbeitskreis setzt sich zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen der Ozeandekade zu fördern und den Transfer der Erkenntnisse in die Anwendung zu beschleunigen. Durch den Austausch zwischen den Mitglieder:innen sollen Impulse für gemeinsame Initiativen mit Breitenwirkung gesetzt werden. Dies soll u. a. auch dazu beitragen, dass die in vieler Hinsicht unverzichtbare Nutzung der Meere nachhaltiger gestaltet wird.
Ansprechpartner: Steffen Knodt


Medien und Öffentlichkeitsarbeit

Der Arbeitskreis „Medien und Öffentlichkeitsarbeit“ informiert Interessierte über die UN-Ozeandekade und die Arbeit des ODK. Wir organisieren verschiedene Plattformen und Formate (Webseite, Social Media) auf denen auch die Beiträge unserer Partner:innen veröffentlicht werden können. Wir arbeiten mit dem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM) und der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) zusammen, um den deutschen Meeresforschungseinrichtungen eine Stimme in der UN-Ozeandekade zu geben.
Ansprechpartnerin: Karin Lochte
Early-Career Ocean Professionals (ECOPs)

Der Arbeitskreis ECOP Germany vernetzt OzeanexpertInnen, die am Anfang ihrer Karriere stehen (ECOP = engl. für early-career ocean professional). Der Arbeitskreis will Möglichkeiten für ECOPs schaffen, sich aktiv in die Ozeandekade einzubringen, sich auszutauschen und zusammen Projekte zu entwickeln. Durch Kooperation von ECOPs aus verschiedenen Stakeholder:innen-Gruppen soll die Verbindung zwischen Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft gestärkt werden. Darüber hinaus strebt der Arbeitskreis einen generationenübergreifenden Austausch und einen direkten Beitrag zu Veranstaltungen, Projekten und Programmen im Zusammenhang mit der UN-Ozeandekade an. Durch regelmäßige Treffen wird ein Netzwerk aufgebaut, das Synergien mit laufenden Initiativen nutzt. ECOP Germany heißt Interessierte mit Wohnsitz in Deutschland oder Bezug zu Deutschland, die am Anfang ihrer Laufbahn in einem meeresbezogenen Bereich (Forschung, Bildung, Regierung, Industrie, NGO, etc.) stehen, in seinem Netzwerk willkommen.
Ansprechpartnerin: Cora Hörstmann

Kontaktstelle

Die Kontaktstelle unterstützt das Komitee in seiner Arbeit und beim Aufbau des Netzwerks der Ozeandekade. Die Kontaktstelle ist darüber hinaus eine zentrale Anlaufstelle für Informationen über die nationalen und internationalen Aktivitäten und Programme im Rahmen der UN-Ozeandekade.
Kontakt

Dr. Ulrike Heine
Wissenschaftsreferentin, Deutsches Komitee der UN-Ozeandekade (ODK)
Kontaktstelle ODK
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Wischhofstr. 1-3
24148 Kiel
kontaktstelle@ozeandekade.de
Kontakt
Tel: 0431-600 2446